Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

 

27619

   Willkommen auf der Homepage von Peter Koch

 

Rüdenhausen - Sehenswert in Wort und Bild

Fotos Copyright Peter und Monika Koch

 

Bücher                                                 

 

                                          Heft

Rüdenhäuser Geschichten 1 u. 2  

Einige Exemplare von beiden Büchern noch erhältlich

 

  

Letzte Aktualisierung :  13.01.2024   Aktuelles -

Nostalgischer Abend am 23.März 2024 Gasthof Lehner

 

 

 

                                    

Markt Rüdenhausen  1

Ein kleiner Ort am Fuße des Steigerwaldes an der Autobahn zwischen Würzburg und Nürnberg und mein Heimatort

Der Ortsname Rüdenhausen geht wohl auf den frühmittelalterlichen Personennamen “Ruodo” zurück, womit also die Häuser des Ruodo gemeint waren.
In einer Schwarzacher Klosterchronik (“Chronicon minus”), die uns als Abschrift aus dem Kloster Birklingen erhalten ist, wird Rüdenhausen bereits für das Jahr 892 belegt, als Bischof Dracholf von Würzburg Rüdenhausen und andere Orte dem Kloster Schwarzach schenkte.
 
Urkundlich werden die villa Rudenhusen und die Weinberge am Rüdenhäuser Berg jedoch erst in der Teilungsurkunde der Grafen Heinrich und Hermann zu Castell um 1266 erwähnt. 
 
Rüdenhausen gehörte immer zur Grafschaft Castell. Die hier ursprünglich vorhandenen drei Rittersitze, die  Veste an der Kirche (Kirchplatz), das alte Schloss und das Haus im See (ca Grundstück Hindenburgstr. 12) waren im Mittelalter jedoch stets an adelige Vasallen der Grafen verliehen .
1533 fiel das Lehen an das Haus Castell zurück, die alte Veste und das Haus im See bestanden allerdings da schon nicht mehr. 1546 wurde hier, als erster Ort in der der Grafschaft, die Reformation eingeführt. Erste Verwendung des Ortssiegels 1550 (halber springender Hund auf goldenen Grund). Später nahm man das  Wappen der Grafen Castell als Hintergrund) . Ab dem Jahre 1556 hat Graf Georg II. seinen ständigen Wohnsitz im alten Schloss Rüdenhausen . Seitdem war  der Ort ständiger Herrschaftssitz der Grafen und Herren zu Castell-Rüdenhausen und  hauptsächlich Verwaltungs-, Gerichts- und Handwerkerort. Während des 30-jährigen Krieges nahe des Verödens , erlebte der Ort erst im 18. Jh. unter Graf Johann-Friedrich ,der u. a. die Kirche 1709 neu erbauen ließ und im Jahre 1747 dem Ort das Marktrecht verlieh, einen deutlichen Aufschwung. 1806 verlor Rüdenhausen seinen Status als Herrschaftssitz und wurde dem Königreich Bayern zugeordnet, blieb jedoch Sitz des Herrschaftsgerichts. Erst im Jahre 1850 wurde das Gericht nach Wiesentheid verlegt.
Seit 1972 gehört Rüdenhausen zum Landkreis Kitzingen (vorher Landkreis Gerolzhofen).
Bis heute hat Rüdenhausen seine kommunalpolitische Selbständigkeit erhalten und ist ein in der Bevölkerung(ca. 850 Einwohner) gemischtes Dorf. Mittelständische- sowie Handwerksbetriebe, wenige Vollerwerbslandwirte und der Gutshof des Hauses Castell-Rüdenhausen prägen heute noch den Ort. Drei Siedlungsgebiete und der Kernort bieten vielen Familien Gelegenheit, in landschaftlich schöner Umgebung zu wohnen.Das heutige Wappen entspricht dem ersten Ortssiegel.
 
 
Sehenswertes

Auf der Straße nach Greuth, rechts nach den letzten Häusern befindet sich eine kleine Wiese und ein Wäldchen. Ein  Fußweg führt dort zur Schirnbachquelle. 25 l Wasser sprudeln pro Sekunde aus dem Boden . Der Bach speiste früher den Wassergraben des Schlosses und trieb 5 Mühlen an.
 
Die sogenannte Gruft
 
Gegenüber des Schloßparkes an der Casteller Straße beindet sich der Privatfriedhof der Fürstenfamilie.
Dieser wurde 1903 für den früh verstorbenen Erbgrafen Siegfried errichtet und dient seitdem als Grablege der Fürstenfamilie Castell-Rüdenhausen. 
Das Tor steht immer offen , so dass Besucher jederzeit die Gräber besuchen können.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Schloss als Wasserschloss auf Eichenpfählen gebaut im 11.-12. Jahrhundert. Mehrere Umbauten und Aufstockungen  (zuletzt im 19. JH.) brachten die heutige Substanz. Der Schirnbach ,der früher den Wassergraben speiste, fließt heute noch als Bach am Schloss vorbei. In westlicher bis südlicher Richtung erstreckt sich ein weitgehend naturbelassener Schlosspark. Da das Schloss  noch immer von der Fürstlichen Familie bewohnt wird kann es nicht besichtigt werden .Neben dem Schloss befindet sich der sog. Küchenbau (erbaut ca. im 18.Jahrhundert).
 
 
Familiengeschichte des Grafengeschlechts

 

Dem ursprünglichen Burgnamen liegt althochdeutsch „kastel „ bzw. mittellateinisch „castellum“ zugrunde. Kastell = befestigtes Gebäude, der Name „de Castello“ = von (zu ) Castell  ( nach Reitzenstein). In den alten Urkunden finden sich unterschiedliche Schreibweisen wieder - de Castello - Kastel  - Castel - Kastell – Castell. Erste  gesicherte Erwähnung 1057 Rubbrath, 1091 Ruopreth de Castello. Seit 1205 trägt das Geschlecht den Grafentitel und den Namen „zu Castell“. Das Wappen, bis heute unverändert, erscheint 1224 das erste Mal als Siegel auf einer Urkunde. Zu dieser Zeit wurden die Grafen Castell auch mit der Würde des Oberschenkenamtes am Hofe der Würzburger Bischöfe ausgezeichnet. Im Jahre 1266 erfolgt die erste Teilung der Grafschaft Castell (oberes und unteres Schloss). Die Linie vom unteren Schloß erlischt im Jahre 1331 aber bereits wieder. Den Grafen Castell wird 1399 von König Wenzel das Münzrecht verliehen. Im 15. Jahrhundert verliert die Grafschaft ihren Glanz. Erst Graf Friedrich und vor allem seinem Sohn Wolfgang I. gelingt es die Grafschaft wieder aufzubauen und zu konsolidieren. Letzterer hat 1533, als die Familie Gnottstatt ausstarb, Rüdenhausen nicht mehr als Lehen vergeben, sondern benutzte das Schloß selbst als zeitweiligen Wohnsitz. Als Graf Wolfgang im Jahre 1546 stirbt, wird die Grafschaft lt. Testament erneut geteilt, wobei Graf Konrad - Castell und Graf Georg - Rüdenhausen erhalten soll. Graf Heinrich, als Geistlicher nicht im Testament des Vaters bedacht, kehrt  ins weltliche Leben zurück und ist  damit auch erbberechtigt. Da Graf Georg noch in Padua studiert, wird die Grafschaft vorübergehend von den beiden Brüdern Konrad und Heinrich regiert, später dann von allen drei  Brüdern gemeinsam. Graf Georg II. zieht 1556 in das alte Schloss in Rüdenhausen und richtet dort seinen ständigen Wohnsitz ein. Damit ist die Linie der Grafen Castell-Rüdenhausen begründet. Die drei Brüder schaffen ein neues Hausrecht und eine Erbeinigung. Später übernimmt Graf  Heinrich das mütterliche Erbe (Teil der Grafschaft Wertheim) und lässt  in Remlingen ein neues Schloss bauen. Graf Konrad bleibt in Castell und Graf Georg II. hat, wie bereits erwähnt, seinen Sitz in Rüdenhausen. Graf Konrad verstirbt 1577. Im selben Jahr verlegt Graf Georg den Regierungssitz von Castell nach Rüdenhausen. Er hat als einziger der drei Brüder männliche Nachkommen und ist 1595 nach dem Tod des Grafen Heinrich, alleiniger Herr der gesamten Grafschaft. Er verfügt in einem Testament, dass nach seinem Ableben die Grafschaft  erneut geteilt wird - zwischen seinen Söhnen  Wolfgang  - Castell-Remlingen   und Gottfried  - Castell-Rüdenhausen. Dies ist im Jahre 1597 der Fall und damit ist die Linie Castell-Remlingen begründet, denn Graf Georg II nennt sich seit 1556  „zu Castell-Rüdenhausen“ , aber immer wieder ist zu lesen 1597 sei die Gründung beider Linien. Als im Jahre 1773 Graf Christian Friedrich Karl der Linie Castell-Remlingen verhältnismäßig jung starb, musste erst einmal eine Vormundschaftsregierung  eingesetzt werden. Diese begründete 1774 unter Leitung des Gräflichen Regierungsdirektors Zwanziger die Gräflich- Castell - Remlingen’sche Landes-Credit-Casse. Als gemeinnützige Anstalt und Stiftung des Gesamthauses Castell  wurde sie 1794 weitergeführt und nennt sich heute „Castell- Bank. Mit Friedrich Ludwig Karl Christian, der keine Nachkommen hat, stirbt 1803 der letzte Graf der Linie Castell-Rüdenhausen (Alt Castell-Rüdenhausen) und die Erbeinigung von 1560 tritt in Kraft. So gründen zwei Brüder der Linie Castell-Remlingen  die neuen Linien  Castell-Castell (Albrecht- Friedrich Carl) und Castell-Rüdenhausen (Christian –Friedrich). 1806  wird die Grafschaft aufgelöst und dem Königreich Bayern zugeordnet. Die bisherigen Landesherren werden zu erblichen „Reichsräten der bayrischen Krone“ ernannt und nehmen bis 1918 (Ende des Königreichs Bayern)an der Gesetzgebung teil. Beide Familien, Castell-Castell  und  Castell-Rüdenhausen , werden 1901 von Prinzregent Luitpolt in den erblichen Fürstenstand erhoben. Erster Fürst  der Linie Castell-Rüdenhausen wird der bisherige Graf  Wolfgang. Da Erbgraf Siegfried als Gesandter1903 in Santiago verstarb wurde sein jüngerer Bruder Graf Casimir als Nachfolger 2. Fürst. Dessen ältester Sohn Rupert wird 1933  der3. Fürst. Er wird im 2. Weltkrieg 1944 in Rumänien vermisst  und im Jahre 1952 für tot erklärt. Sein jüngerer Bruder Siegfried seit 1946 mit Irene Gräfin zu Solms –Laubach verheiratet, wird daraufhin4. Fürst. Als dieser im Jahre 2007 verstirbt wird sein ältester Sohn Johann- Friedrich , der 1983 Maria Gräfin v.Schönborn - Wiesentheid heiratete , 5. Fürst zu Castell- Rüdenhausen. Das Haus Castell- Rüdenhausen übte bis 1969 noch das Kirchenpatronat aus und hat auch auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet eine hohe Ausstrahlungskraft bis in die heutige Zeit. Fürst Johann- Friedrich stirbt nach schwerer Krankheit am 30.0ktober 2014 im Alter von 66 Jahren. Er wurde in der Familiengruft in Rüdenhausen beigesetzt. Sein ältester Sohn Otto wird der 6. Fürst des Hauses Castell- Rüdenhausen

 

1975 heiratet Donata Gräfin zu Castell-Rüdenhausen Prinz Luis- Ferdinand von Preußen. Dieser verunglückt 1977 tödlich. Beider Sohn Georg Friedrich ist heute Chef des Hauses Preußen.

Gräfin Donata heiratet in 2. Ehe 1991 Friedrich August Herzog von Oldenburg.Sie stirbt nach langer schwerer Krankheit im September 2015 und wird in der Faniliengruft der Oldenburgs beigesetzt

 

 

Der sogenannte Küchenbau    - zum Schloß gehörend - Ansicht von der Schloßstr.

 

 

 

An der Marktstr. vor dem Schloss befindet sich ein wunderschöner Brunnen - 1998 gestiftet vom Heimatverein, da zu früheren Zeiten dort bereits ein Brunnen stand.
Rechts davon das Joh. – Friedrich Gärtchen mit dem sogenannten „Patsch-Brunnen" dieser wurde mit einemneu gestalteten Aufsatz versehen und vom ursprünglichen Standort an der Straße (dort wo heute der neue Brunnen steht ) in das „Johann-Friedrich-Gärtchen“, welches Fürst Siegfried der Gemeinde schenkte, versetzt. Dort befindet sich auch ein Stein, der die Hochwasserstände des Schirnbaches anzeigt. Früher waren die Hochwassermarken am Eck des Casteller Hofes zu sehen. Nach einem Hausanstrich Ende der 80er Jahre wurden diese leider übertüncht.
 

 

 

 

 

das alte Wachhäuschen, erbaut 1672,  noch bis ca. 1930 versah hier der Nachtwächter seinen Dienst. Ende der 50er Jahre wurde  hier eine Milchsammelstelle eingerichtet.Die Bauern lieferten hier ihre Milch ab,die an die Molkerei verkauft werden sollte. Deshalb wurde es auch  “ Milchhäusla“ genannt. Mit der Zeit gaben die Bauern ihre Viehaltung auf und die Milch-sammelstelle wurde aufgegeben. Zur Zeit steht das Gebäude leer.
 

 

 

In der Schloßstr.10, befindet sich der Weinkeller am Schloss von Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen. Das Haus wurde 1778 erbaut . Hier befand sich im 19. Jahrhundert die Weinhandlung der Gebrüder Hornschuch bei der Johann Wolfgang von Goethe nachweislich u. a. Wein einkaufte. 

 
 
 
 
 
 
 

Der Casteller Hof ein Fachwerkhaus ,um 1800 erbaut, diente schon früher als Gasthaus ab 1839 auch als Poststall, der später in ein anderes Haus verlegt wurde.Heute wird das Gebäude als  Handwerkerunterkunft genutzt.

 
 


Marktstr. 13 
Das heutige Rathaus früheres fürstliche Domänenamt,ein ansehnlicher Fachwerkbau (1817 als Handelshaus Freitag erbaut) mit mächtigen  Mansardendach und rundem Eingangsportal
 
 

Jahnstr. 6
Schönes Fachwerkhaus erbaut 1572, diente erst als Centgericht und später als Herrschaftsgericht.
 

 

 

Jahnstr 25 erbaut ca. 1609 

 

 

 

ev. Kirche St. Peter und Paul erbaut 1708 -1712  wobei das Kirchenschiff bereits 1709 der Glockenturm aber erst 1712 fertig gestellt wurde

    

     

Einzigartig in Süddeutschland derTaufengel

 



Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.